Die Macht des Storytellings!
Was wir von Kindern über die Macht des Storytellings lernen können... und wie du diese Erkenntnisse für deinen Content einsetzen kannst.
Tina Lauer
9. November 2020Es zupft an meiner Hose. Vor mir steht mein laufender Meter: „Mama, Mama, bitte erzähl mir eine Geschichte!“ fordert mein Sohn und erwartet sofortige Ausführung seines Befehls. Da ich seinen Rehaugen nicht widerstehen kann, klappe ich sogleich den Laptop zu, ziehe ihn auf meinen Schoß und krame in meiner gedanklichen Geschichtenkiste:
„Es war einmal ein kleiner Junge, der wollte gerne Astronaut werden…“ bereits nach den ersten Worten beginnen seine Augen zu funkeln. Sie motivieren mich weiterzuerzählen und die Geschichte spannend zu gestalten. Ich schmücke sie aus und lasse den kleinen Astronauten wundersame Abenteuer erleben. Als die Dramaturgie schließlich ihren Höhepunkt erreicht, strahlt mein Sohn über das ganze Gesicht.
Auch ich lächle und spüre einmal mehr: Seine Freude ist die schönste Belohnung, die ich mir als Autorin vorstellen kann.
Warum ich das erzähle?
Weil mein Sohn ein Geheimnis kennt, das wir Erwachsenen längst verloren haben: Er weiß um die Macht von Geschichten.
Was uns als Kind selbstverständlich war, müssen wir uns als Erwachsene wieder mühsam erarbeiten.
Du fragst: „Warum muss ich das?“
Ich sage: „Müssen tust du gar nichts!“
Doch wenn Du meine kleine Geschichte aufmerksam gelesen hast, wirst du festgestellt haben, dass folgendes passiert ist:
- Mein Sohn wollte, dass ich ihm eine Geschichte erzähle. Er bat mich nicht darum, ihm ein Buch vorzulesen, das er bereits kennt, sondern um eine Erzählung, die für ihn völlig neu ist.
- Er entwickelte Faszination für meine Geschichte und wollte mehr davon hören. Seine Augen begannen zu funkeln – er fing an, ein Gefühl mit der Geschichte zu verbinden.
- Je mehr ich spürte, wie sehr ich ihn fesselte, desto größer wurde mein Anspruch, die Geschichte packender zu gestalten.
- Und desto höher wurde seine Bindung an und seine Aufmerksamkeit für die Geschichte.
Warum funktionieren Geschichten?
Weil Geschichten – im Gegensatz zu reinen Fakten – Emotionen auslösen. Damit binden sie unsere Aufmerksamkeit und nehmen Inhalte leichter auf – das funktioniert bei uns Erwachsenen genauso gut, wie bei Kindern.
Denn auch wenn wir mit den Jahren verlernt haben, Geschichten zu erzählen, so lesen, hören oder erleben wir sie trotzdem gern. Egal, ob wir einen guten Film schauen, unseren Kolleg*innen einen Witz erzählen, oder uns von einer Freundin von ihrem misslungenen Date berichten lassen: Geschichten begegnen uns in allen Bereichen des Alltags und funktionieren auch überall, wir müssen nur die Augen und Ohren dafür öffnen.
Diese Erkenntnis kannst du 1:1 auf dein Business übertragen.
Warum also weiter müde Fakten breittreten, wenn Du andere mit einer Geschichte für deine Ideen und für dein Business begeistern kannst? Egal, ob auf deinen Social-Media-Kanälen, in deinem Newsletter, Blog oder auch deiner Website:
Sobald du deine Inhalte in eine Geschichte verpackst, kleben die Leute an deinem Content und lassen sich mit Leichtigkeit von deinen Ideen überzeugen.
Also: Worauf wartest du noch?